Konzept

Kindergärten brauchen Konzepte

Hautnah erleben wir jeden Tag die Auswirkung der gesellschaftlichen Veränderungen auf die Kinder und auf die Situation in ihren Familien. Wir spüren auch, wie das Wesen eines Kindes sich entwickelt, seine Bedürfnisse sich wandeln.
Ein zentrales Thema für uns ist das kindliche Lernen und seine besonderen Ausprägungen je nach Alter und Umwelt.
Unsere Angebote richten sich im Moment an Kinder im Alter zwischen 2 und 6 Jahren und ihre Eltern. Eine regelmäßige Bedarfsanalyse erlaubt uns, gesellschaftliche Veränderungen wahrzunehmen und gegebenenfalls darauf zu reagieren.
Als weitere Möglichkeiten, Fragen und Anregungen zu erfahren, dienen regelmäßige Elterngespräche zu vereinbarten Terminen und der kurze Austausch während der Bring- und Abholsituation.
 

Unsere Grundwerte sind:

  • Achtung vor jedem Menschen unabhängig seines Alters und seiner Herkunft.
     
  • Respektvoller und nachhaltiger Umgang mit der Natur und der Umwelt, in der wir alle leben.
     
  • Wertschätzung der Grundbedürfnisse des Kindes und Respekt vor seiner individuellen Persönlichkeit.
     
  • Autonomie des Individuums, Solidarität der Gemeinschaft, Selbst- und Mitbestimmung in der Gruppe.
     
  • Ehrfurcht vor den Religionen, Traditionen und dem Brauchtum unserer Mitmenschen.

    Neben diesen allgemeinen Grundwerten gibt es für uns Grundsätze, die unseren Umgang mit den Kindern, mit den Familien und innerhalb des Teams prägen.
 

Unsere Grundsätze im Umgang mit den Kindern:

  • Wir nehmen jedes Kind so an, wie es ist, und stellen das Kind mit seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt unseres Handelns.
     
  • Wir beobachten, fördern und begleiten die Kinder in ihrer Entwicklung, indem wir ihnen Anregungen und Impulse in allen Bildungs- und Entwicklungsbereichen geben, sowie an ihren Kompetenzen und Stärken ansetzen.
     
  • Bei uns hat jedes Kind das Recht, seine Meinungen und Bedürfnisse frei zu äußern und in den Dingen mitzuentscheiden, die es selbst oder die Gruppe betreffen.
     
  • Indem wir den Kindern Verantwortung im Alltag übergeben, fördern wir das soziale Miteinander. Sie lernen das Denken, Fühlen und Handeln anderer zu verstehen und zu respektieren.
     
  • Die Eingewöhnung eines jeden Kindes ist von sehr großer Bedeutung. Es ist wichtig, dass sich Eltern und Erzieher/Innen zusammen mit dem Kind die dafür benötigte Zeit nehmen. Die abgeschlossene Eingewöhnung ist für das Kind die Grundlage für sein weiteres, selbstwirksames Handeln im Kindergarten.

Das pädagogische Profil des Kindergartens ist geprägt von den Grundgedanken der offenen Arbeit mit 6 Stammgruppen.
Wir bieten Betreuungsplätze für 2- bis 6-jährige Kinder, Regelöffnungszeiten, erweiterte Öffnungszeiten und verlängerte Öffnungszeiten an. Innerhalb der verlängerten Öffnungszeit erhalten die Kinder ein warmes Mittagessen.

Freispiel

In unserer Einrichtung hat das Freispiel einen hohen Stellenwert und nimmt den größten Teil des Tagesablaufes ein. Jedes Kind hat von Geburt an einen ausgeprägten Spieltrieb, der es zu individuellen Lernerfahrungen motiviert. Er ist der Motor, um im Dialog mit anderen Kindern lernen zu wollen.
 

Spielen bedeutet für das Kind Lernen in eigener Regie!


Im Freispiel ist das Kind Akteur seiner selbst. Es entwickelt in der Freispielzeit Neugierde, Lernfreude und Selbstorganisation.
Damit dies gelingen kann, haben wir Erzieherinnen und Erzieher während des Freispiels eine zentrale Rolle. Wir beobachten die Kinder, um bestmögliche Lernbedingungen zu schaffen. Die anregende und ansprechende Raumgestaltung und Materialauswahl sind dabei von großer Bedeutung. Wir sind Vorbild, regen die Kinder zum Spielen an und zeigen Wertschätzung, Echtheit und Einfühlungsvermögen gegenüber allen Kindern.

Gruppen und Räume

Den Stammgruppen welche wir nach den Farben des Regenbogens benannt haben sind folgende Erfahrungs- und Entdeckungsräume mit Schwerpunkten
zugeordnet: Gelbe Gruppe (Kreativbereich), Blaue Gruppe (Bau- & Konstruktionsbereich) Grüne & Orange Gruppe (Rollenspielbereich), Rote Gruppe (Regel- & Brettspiele), Lila Gruppe (Betreuung von Kindern im Alter von  2-3 Jahren)
Ergänzt werden diese durch unser Lesezimmer und unseren Bewegungsraum.
In den Räumen finden die Aktivitäten der jeweiligen Stammgruppe, wie die tägliche Kinderkonferenz, gruppeninterne und gruppenübergreifende Angebote,
Feste und Feiern statt.

Angebote

Großen Wert legen wir auf gruppenübergreifendes Arbeiten in den sechs Bildungs- und Entwicklungsfeldern des Orientierungsplanes für Bildung und Erziehung: Körper, Sinne, Sprache, Denken, Gefühl und Mitgefühl sowie Sinn, Werte und Religion.

Hierzu gehören:

  • Angebote aus allen Bereichen, z. B. Bewegungs-, Musik- und Kreativangebote
     
  • spezielle Angebote für Schulanfänger, die durch den Förderverein mitfinanziert werden
     
  • altershomogene Kleingruppen, in denen wir verstärkt auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Kinder eingehen
     
  • gemeinsame Rituale und Aktivitäten, wie regelmäßiges Singen, gesundes Frühstück, Ausflüge, weltliche und religiöse Feste und Feiern
 

Des Weiteren gibt es Angebote, die den Stammgruppen zugeordnet sind. Sie orientieren sich an den Entwicklungsbedürfnissen und Lernkompetenzen der Kinder in den Stammgruppen und basieren auf den Beobachtungen der Erzieherin/des Erziehers oder Gesprächen mit den Kindern. Uns sind die Mitsprache und das Mitarbeiten der Kinder sehr wichtig, z.B. bei der Gestaltung aller Spielräume innen wie außen, der Gestaltung des Alltags und der Feste (Weihnachten, Fasnet …).

Natur und Bewegung

Wir legen Wert auf viel Bewegung bei jedem Wetter. Auf unserem großen Außenspielgelände können Kinder die vier Naturelemente Wasser, Feuer, Erde und Luft entdecken. Wasserlandschaft, Schaukelbereich, Fahrzeugbahn, Bolz- und Festplatz ermöglichen den Kindern ein intensives Erleben der Natur.

Kooperationen

Wir pflegen eine gute Kooperationen mit den weiteren städtischen und kirchlichen Kindergarteneinrichtungen, der Grundschule am Erle, der Frühförderstelle und verschiedenen therapeutischen Fachdiensten. Mit den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden stehen wir im Austausch.

Zusammenarbeit mit den Eltern

Wichtig ist für uns die intensive Zusammenarbeit mit den Familien als Erziehungspartner. Der Grundstein dafür wird in der gemeinsamen Eingewöhnungsphase zwischen Eltern, Kind und Bezugserzieher/in gelegt.

Unsere Beobachtungen und die Erstellung eines kindbezogenen Portfolios, sind die zentralen Grundlagen der regelmäßigen Entwicklungsgespräche.

Elterninformationsabende und im Bedarfsfall eine Zusammenarbeit mit therapeutischen Fachdiensten schaffen einen intensiven Austausch mit den Familien.

 

Unsere Grundsätze im Umgang mit den Familien:

  • Wir gehen davon aus, dass es in der heutigen Gesellschaft sehr unterschiedliche Modelle und Vorstellungen von Familien gibt und versuchen flexibel darauf einzugehen.
     
  • Gemeinsam mit den Eltern verstehen wir uns als Erziehungs- und Bildungspartner.
     
  • Elternhaus und Kindergarten tragen gemeinsam Verantwortung für die bestmögliche Entwicklung und Förderung des Kindes.
     
  • Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, brauchen wir den regelmäßigen Austausch in Form von Eingewöhnungsgesprächen, Entwicklungsgesprächen, sowie Tür- und Angelgesprächen im Alltag.
     
  • Durch verschiedene Dokumentationen geben wir den Eltern einen Einblick in unsere Arbeit und die Möglichkeit zur Hospitation.

Vernetzung in der Stadt

Weil wir, unsere Kinder und Familien Teil der Stadt Endingen und ihres Umlandes sind, knüpfen und pflegen wir vielfältige Kontakte mit den Menschen und den Einrichtungen in unserem Umfeld. Brauchtum und Tradition nehmen einen hohen Stellenwert ein:
 

  • Auftritte des Kindergartens bei Festen, Feiern und Aktionstagen in der Gemeinde.
     
  • Kooperation mit dem Altenpflegeheim St. Katharina.
     
  • Präsentation des Kindergartens durch Veranstaltungen.
     
  • Öffnung des Kindergartens für andere Gruppen, z. B. für VHS-Kurse und Ferienfreizeit.